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Koreanische Restaurants

„An-nyeong-ha-se-yo – Hallo!” Das Interesse an koreanischer Kultur wächst weltweit, nicht zuletzt wegen des riesigen Erfolgs von BTS und anderen K-Popgruppen. In Wien gibt es einige tolle Restaurants, in denen ihr (den Löffel) in die Esskultur dieses spannenden Landes eintauchen könnt. Noch neu im K-Food-Fanclub? Hier unsere Tipps für einen ersten Besuch – und einen zweiten, und einen dritten ...

Sang Sang image
© Sang Sang

Wer mehr über die Küche des Landes erfahren will, wird sich freuen, denn in koreanischen Restaurants wird alles gerne erklärt. Das Sang Sang mit seinem stylishen Ambiente aus den Händen des Architekturbüros Tzou Lubroth ist da keine Ausnahme. Das Lokal ist als Takeaway ebenso beliebt wie fürs „Zum-hier-essen“. Es gibt koreanische Klassiker wie Bibimbap, eine Reisschüssel mit verschiedenem Gemüse, Ei, mit oder ohne Fleisch. Auch Kimbap gibt es hier, eine gefüllte Reisrolle in Seetang, aus der koreanische Einwanderer in Los Angeles seinerzeit die California Roll machten – und natürlich das traditionelle Kimchi, den berühmten, fermentierten Chinakohlsalat mit Chili. Ein Gemeinschaftserlebnis ist das koreanische BBQ, bei dem alles klein geschnitten serviert und direkt auf dem Tisch gegrillt wird. Unser Favorit fürs Take-out: Korean Fried Chicken in karamellisierter Sojasauce mit Zwiebeln. „Mas-issneun – köstlich!“

Sang Sang
Gumpendorfer Straße 14
1060 Wien
www.sangsang.at


Koinonia Plus
Die Speisekarte ist ähnlich riesig wie das Restaurant, das sich über zwei Stockwerke zieht. Deshalb lohnt es sich, pro Besuch bei einer der hier kulinarisch vorgestellten asiatischen Regionen zu bleiben. Auch bei den koreanischen Gerichten erlebt ihr mitunter leichte, aber sorgsam gesetzte Fusion-Akzente. Die koreanische Küche arbeitet viel mit mariniertem Fleisch und starken Geschmäckern wie Chili, Ingwer und Jungzwiebeln. Yangneom Dondak, das „korean fried chicken“ ist gut für alle, die nicht superscharf starten wollen: knusprig frittiertes Hühnerfleisch in süß-scharfer Sauce glasiert. Mutige wählen Kimchi-Samgeobsal, gebratenes Bauchfleisch mit Kimchi, dem traditionellen, fermentierten Chinakohlsalat, oder Ojinger Bokum, gebratenen Tintenfisch mit Zwiebel und Zucchini. Und wenn ihr unsicher seid: einfach fragen!

Koinonia Plus
Albertgasse 39, Ecke Florianigasse
1080 Wien
www.koinoniaoplus.at


Yori image
© Yori

„Yori“ bedeutet auf Koreanisch „kochen“. Die Harmonie, die Chefkoch Laurencio Choi dabei mit seinem Team anstrebt, spürt man auch am Teller. Als Entrée empfehlen wir „Jeon“, koreanische Pfannkuchen mit Kimchi, Jungzwiebeln und Zucchini – gerne auch in der Seafood-Variante mit Garnelen. Oder ihr probiert Ramyon, eine scharfe Suppe mit verschiedenen Einlagen, von Gemüse bis zur Meeresfrüchte-Orgie. Ein weiteres traditionelles Gericht der koreanischen Küche ist Jjigae, ein scharfer Eintopf in verschiedenen Varianten. Oder ihr gönnt euch den Luxus von Nobiani, einem Korean Barbecue mit mariniertem Rindslungenbraten. Die Philosophie des „Yori“ basiert auf „Jeong“. Dieser im Grunde unübersetzbare koreanische Begriff umfasst die Beziehung, die wir im Lauf der Zeit zu anderen Menschen, aber auch zu Dingen oder Sinneseindrücken aufbauen, womit unter anderem ein kollektives Identitätsgefühl entsteht. Unter roten Lampenschirmen sitzend, nehmt ihr hier „Jeong“ in Leib und Seele auf, könnt es Teller für Teller erschmecken, erriechen, erfahren.

Yori
Wiesingerstraße 8
1010 Wien
www.yori.at


Das Kimchi image
© Das Kimchi

Dass K-Pop zum weltweiten Siegeszug der koreanischen Küche beigetragen hat, lässt sich messen: Seit dem Aufstieg des Musikphänomens verzeichnen koreanische Produzenten Exportsteigerungen von bis zu 25 Prozent für koreanische Spezialitäten wie Gochujang, die landestypische würzig-scharfe rote Chilipaste. Deshalb hängt das Poster der K-Pop-Giganten BTS aber nicht beim Eingang von „Das Kimchi“. Sondern, weil der Kopf der Gruppe, Kim Namjoon alias RM, mal zum Lunch kam. Mittags lockt hier etwa die Bulgogi Dosirak, eine Lunchbox mit mariniertem, gebratenem Rindfleisch, Reis, Kimchi und Banchan. Letztere dürfen auf keiner koreanischen Tafel fehlen: eingelegtes, fermentiertes oder gesalzenes Gemüse, serviert in kleinen Schälchen als Gruß des Hauses. RM genoss bei seinem Besuch Samgyup Sal, köstlich-krossen Schweinebauch mit Knoblauch, und Ramyon, einen scharfen Eintopf. Dem Team von „Das Kimchi“ hinterließ der Superstar eine besondere Restaurantbewertung: ein Autogramm, das seither neben dem BTS-Poster hängt. „Gomabseubnida – dankeschön!“

Das Kimchi
Marxergasse 15
1030 Wien
www.daskimchi.com



Modern Korean
Eine saisonal wechselnde Speisekarte, individuelle Menüs – Küchenchef Danny Kim achtet auf Abwechslung und persönliche Betreuung. Die zeitgenössische Interpretation koreanischer Klassiker macht Lust auf eine kulinarische Entdeckungsreise, die dabei beginnt, dass man dem Team hinter einer Glaswand beim Zubereiten der Gerichte zusehen kann. Wechselnde Themen bringen im Lauf der Zeit die kulinarische Kultur Koreas auf den Teller. Probiert zum Einstieg Pork Kimchi Jjigae, einen wunderbaren Eintopf mit Schweinerippchen, tastet euch dann zu modernen Interpretationen des Bibimbap vor, wie Dolsot Bibim Surf & Turf, eine Reisschale mit Gemüse, Garnelen und Rind. Im Idealfall gebt ihr euch aber einfach dem aktuellen Angebot hin, verratet eure Vorlieben – und lasst euch überraschen.

Modern Korean
Lustkandlgasse 4
1090 Wien
www.modernkorean.at
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